Anschubveranstaltung: "Inklusion in der Arbeitswelt"

Zum Auftakt der Woche der Inklusion ( 27.11. bis 1.12.2017) im Bergischen Städtedreieck erlebten Interessierte gestern eine anregende Diskussion. Das Thema: Wie bekommen Menschen mit Behinderung eine Berufsausbildung und ein adäquates Beschäftigungsverhältnis? Wie ist die Region Remscheid, Solingen Wuppertal bei der Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt aufgestellt? Auf Initiative des Bergischen Fachkräftebündnis‘ haben die Regionalagentur Bergisches Städtedreieck und die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, naba’s café, das Netzwerk Anschub Wuppertal und der Integrationsfachdienst Wuppertal diese Veranstaltungswoche organisiert.

Wie funktioniert also die Integration in den Arbeitsmarkt im Städtedreieck? Josef Neumann, MdL, hat dafür klare Worte: „In den letzten Jahren hat sich wenig getan. Der Arbeitsmarkt hat sich gut entwickelt, aber nicht für Behinderte“, stellt er fest. Es gäbe ausreichend Fördermöglichkeiten, aber es fehle die Bereitschaft bei den Unternehmern in der Region. Dabei handelt es sich im Städtedreieck meist um kleine und mittlere Unternehmen, die die Ausbildung von Menschen mit Handikap scheuen.

Und dennoch: Hinsichtlich der Fördermöglichkeiten der unterschiedlichen Beteiligten, sei bereits viel auf dem Weg, so Christoph Beyer, Landschaftsverband Rheinland. Es gäbe keinen Königsweg, es sei viel Arbeit an vielen Stellschrauben, um immer wieder darauf aufmerksam zu machen, welche Wege es gibt, Menschen mit Behinderung in den 1. Arbeitsmarkt zu bringen. Vor allen Dingen sei es wichtig, erfolgreiche Beispiele zu kommunizieren. Schließlich bekommen Unternehmen auch etwas zurück, wenn sie einen Auszubildenden betreuen: meist einen zuverlässigen Mitarbeiter, der sich langfristig an das Unternehmen binden möchte.

Wolfgang Heiliger, Referatsleiter „Berufliche Integration und Teilhabe“ beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales NRW, versprach auch unter der aktuellen Landesregierung eine Fortsetzung von Fördermaßnahmen und Begleitung. Diese Instrumente müssten vor Ort umgesetzt werden, was eigentlich in ganz NRW gut funktioniert, im Bergischen aber nicht. Die Unternehmer müssten sich öffnen und die Barrieren in ihren Köpfen abbauen. Hier sei es auch wichtig, vor Ort Allianzen einzugehen, wie zum Beispiel mit den Kammern.

Die Woche der Inklusion im Städtedreieck ist daher auch schon ein erster von vielen Schritten, die zu gehen sind. Denn hinter dem Bergischen Fachkräftebündnis als Initiator der Veranstaltung verbirgt sich eine Vielzahl von Institutionen, die vor allem die Arbeitgeberseite repräsentieren. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, dem Fachkräftemangel im Bergischen Städtedreieck aktiv vorzubeugen.

Mit den Veranstaltungen in dieser Woche wird es u.a. einige Begegnungen zwischen Unternehmern und Ausbildungssuchenden geben. So findet am 29. November in der Färberei in Wuppertal ab 17 Uhr eine Ausbildungsbörse für Menschen mit Behinderung statt, und der Integrationsfachdienst Wuppertal öffnet am 30.11. für alle Interessierten von 10 - 18 Uhr seine Türen unter dem Motto „Arbeit schafft Inklusion - Arbeit braucht Inklusion“. Eine Veranstaltung richtet sich direkt an Unternehmensberater: Am 1.12. geht es ab 9 Uhr im Haus Müngsten um die „Potentialberatung als Werkzeug für inklusive Arbeitsorganisation“, konkret um Information für kleine und mittlere Betriebe zu Förderprogrammen und zur Finanzierung von Inklusionsprojekten.

Bei der Auftaktveranstaltung am Montag wurden zudem gelungene Beispiele von beruflicher Inklusion im Städtedreieck diskutiert: Unternehmen und ihre Mitarbeiter/innen mit Behinderung kamen zu Wort. Sie appellierten daran, „einfach mal anzufangen“, auch in kleinen Schritten. „Die Zusammenarbeit mit unserer Auszubildenden ist keine Be-, sondern eine Entlastung“, resümierte Guido Schäfer, Leiter der Abteilung Schwerbehindertenrecht der Stadt Wuppertal.

Über folgenden Link sehen Sie einige Impressionen der Veranstaltung:

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